..der letzte Sonntag, der eigentlich ja von mir zum Hausarbeitstag bestimmt wurde. Immerhin habe ich versucht, auf die ein oder andere Art, wenigstens mir selbst einzureden klar zu machen, dass Hausarbeit auch Sport ist. Zum Glück rief mich dann aber noch meine Schwester an und fragte, ob ich nicht mal mit zur Holstentherme fahren möchte. Klar, dachte ich, so eine Gelegenheit kommt viel zu selten und Familie ist ja auch immer sehr wichtig.
Nun ging es erstmal daran, die notwendige Ausrüstung zusammen zu suchen. Unter einem Berg offenbar eingelaufener Wäsche (zumindest passt mir der Krams nicht mehr) habe ich dann irgendwann auch tatsächlich eine Badehose ausgraben können. Um meiner Umwelt den Anblick der lässig über der Badehose hängenden Schwimmringe zu ersparen und auch um nicht von übermotivierten Umweltschützern vom Strand ins offene Meer geschleppt zu werden (“Rettet die Wale”), war ich also auch schon ein paar Tage nicht mehr in Badehose unterwegs. Gewundert hätte ich mich auch nicht, wenn ich in der Tasche der selbigen noch ein DM-Stück gefunden hätte. Vorsichtig habe ich das gute Stück nochmal anprobiert – und tatsächlich passte es noch. Zwar eher so gerade eben, aber es reicht. Mit Handtuch und Badehose bewaffnet (Badelatschen sind wohl in der Garage eingelagert) ging es dann los.
Wellness? Weit gefehlt: Sobald wir dann in der Therme waren, gab mir der Lebensgefährte meiner Schwester erstmal eine Einweisung in das Programm: “Wir beginnen mit 1.000m Brustschwimmen im Sportbecken. Deine Schwester schwimmt jede vierte Bahn einen anderen Stil- das kannst Du ja auch machen, wenn Du willst.”
Krasse Ansage, dachte ich mir so. Das sah man mir auch wohl an und so ergänzte er gleich: “Naja, Du kannst ja auch erstmal mit 20 Bahnen anfangen”.
Auch 20 Bahnen, also immerhin 500m, kamen mir eigentlich eher unerreichbar vor, aber der Ehrgeiz brachte mich dann wirklich dazu die 1.000m in der halben Stunde zu schaffen. Die letzten 20 Bahnen habe ich allerdings wohl eher gepaddelt wie ein Hund im Wasser und mehr oder weniger um Vortrieb gekämpft. Untergehen kann man zum Glück mit so einer Schwimmblase einem Bauch ja nicht so schnell.
Die Entspannung im Sole Becken, Entspannungsbecken oder wie die auch immer heißen mögen, habe ich dann allerdings nur noch sehr gedämpft wahrgenommen. Die Rutsche habe ich natürlich trotzdem ausprobiert und wurde auch prompt dafür bestraft: Dank einer leichten Fehlbelastung beim Start krampfte mein linker Unterschenkel sofort und ich sauste vor Schmerz brüllent die Rutsche hinunter. Das mache ich nie wieder – lernen durch Schmerzen funktioniert bei mir.
…und dann war da ja noch die Hausarbeit. Leider war ich dafür aber Abends viel zu müde und dank meines Muskelkaters, werde ich diesen Sport wohl erstmal auf nächsten Sonntag verschieben.
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