Zahlenfetischismus

BMI, Gewicht, Körperfettanteil, Muskelmasse, Kilokalorien, Ballaststoffanteil, Fettgewicht, … Ja diese Zahlen immer. Antrieb und Qual zugleich. Alles was messbar ist, muss gemessen werden. Da wird eisern darauf geachtet die Zahlen in Bereichen zu halten die der “Norm” entsprechen und am Ende war dann doch alles für die Katz, weil sich nun mal nicht alles nach den Zahlen richtet. So habe ich mir vor 2 Wochen die App von fatsecret aufs Handy geladen und seit dem streng darauf geachtet was ich da eigentlich alles in mich reinschaufel. Immer schön mit Waage und Stück-Angaben. Ist bei selbst gekochten Sachen allerdings nicht ganz einfach.

Tagesübersicht

Tagesübersicht

Da kommen über einen Tag hinweg doch schon so einige Posten zusammen. Vor allem, wenn man wirklich jede Kleinigkeit direkt mit vermerkt. Denn gerade diese “Kleinigkeiten” sind es ja, die die Kilos bilden. So ein Stückchen Schoki hier, eine Wallnuß da, zwischendurch noch ein paar Doppelkekse… Hab ich alles gestrichen. Denn jeder Haps hat gleich zur Folge in die Liste eingetragen werden zu wollen. Und am Ende eines Tages sieht das dann schon nicht mehr so nach “nur ne Kleinigkeit” aus, sondern schon eher nach ordentlich “Gesündigt”. Da überlegt man es sich dann schon vorher, ob dieses oder jenes jetzt wirklich sein muss. Und meistens muss es eben nicht.

Gut, gebracht hat es mir nicht so viel. In der letzten Woche kam ich gerade mal auf 100g Verlust, was jenseits sämtlicher Messtoleranzen liegt und eigentlich auch nur dem wirklich extrem sparsamen Tag vor dem Wiegen zuzumessen ist.

2 Wochen-Übersicht

2 Wochen-Übersicht

Allerdings ist es mit diesen Zahlen vor Augen noch viel enttäuschender nicht wirklich mehr Verluste erreicht zu haben. Man sollte meinen, dass bei einem Tagesmittelwert von 3063 kcal an Bedarf und 1550 aufgenommener Kilokalorien, etwas mehr Verlust festzustellen ist, als die paar Gramm. Starke Verluste bei den Tagesaktuellen Messungen sind nur direkt nach dem Sport (und am Morgen danach) feststellbar. Ein Tag ohne Sport nivelliert das allerdings auch ohne große Kalorienzufuhr locker wieder aus.

Aber Spaß macht mir dieses Spiel mit den Zahlen trotzdem. Also geht es nachher auch wieder laufen. Natürlich mit GPS-Puls-Uhr. Der Zahlen wegen :-D . Außerdem ist morgen Wiegetag. Da wird um jedes Gramm gekämpft.

3 Gedanken zu „Zahlenfetischismus

  1. dentaku

    Ich habe diese Buchführung auch ein paar Wochen lang probiert — mit mehreren verschiedenen Apps (MyFitnessPal, fitbit,…). Leider esse ich fast nichts Vorgefertigtes, und das macht die Sache so unglaublich mühsam, dass ich es wieder aufgegeben habe.

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  2. Jay F Kay

    Ja, die Zahlenschieberei hat schon was. Mich hält sie davon ab zwischendurch was zu naschen, denn dann müsste ich ja wieder etwas eintragen.

    Mir geht es allerdinge ebenso wie Thomas, ich esse so gut wie nie Fertigessen, dafür aber öfter mal im Restaurant. Deshalb wähle ich meist die enthaltenen selbstgemachten Speisen aus der Datenbank und passe die Menge nach oben an. Damit kommt es ganz gut hin, dass die Kalorienzählerei soll für mich nur ein Anhaltspunkt sein. Wenn ich wirklich jedes Rezept in die App eingeben würde, hätte ich nach dem ersten tag auch keine Lust mehr. Allerdings ist diese Vorgehensweise nichts für Zahlenfetischisten und Statistiker… :)

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  3. toellby

    Bei einem errechneten Grundumsatz von rd. 3.000 kcal sollte man trotzdem aufpassen nicht zu wenig zu essen. Lieber öfter. Bei 1.5oo kcal kann es fast schon passieren das der Körper in Sparhaltung geht. Und damit erklärt sich auch das man nix verliert…
    Jeder muss das ein wenig für sich selbst raus finden, aber bei mir hat es zB mehr gebracht ca. 5x am Tag zu essen, dann eben kleinere Portionen, erreiche damit das der Stoffwechsel schneller arbeitet und ich habe keine Heisshungerattacken. Aber auch diese Version wird von manchen Experten als nicht gut eingestuft…
    5 Leute fragen, 9 Meinungen und 245 Ratschläge bekommen… ;)

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