Es kam wie es kommen musste (?). Verwandschaftsbesuch in München – Pizzaabend mit Bier und Whisk(e)y, Schrebergartentag mit Biergartenbesuch, Schnitzel und Bier (wobei ich da sogar einen Teil meines Essens noch abgab, weil ich vom Frühstück noch pappsatt war). Drei Mahlzeiten pro Tag – alleine das gibt es zuhause normalerweise nicht bei uns, auf Verwandschaftsbesuchen scheint es Pflicht zu sein, und wenn mir jemand gute Weißwürste vorsetzt, kann ich nur schwer nein sagen.
Das Gewicht am Montag: gut drei Kilo mehr als in der Vorwoche, heute immerhin wieder auf „nur“ etwa +1,5 über dem niedrigsten Gewicht von vor drei Wochen.
Etwas, was ich wohl nicht nur für dieses Duell in den Griff bekommen sollte: bei „solchen“ Anlässen nicht zu versuchen, möglichst so viel wie möglich von allem (Essen, Trinken) mitzunehmen. Die Tatsachen, dass erst am Schluss abgerechnet wird, und dass die Gewichtszunahme durch solche Wochenenden größtenteils auf Wassereinlagerungen und nicht auf tatsächliche Fettzunahme beruhen dürfte bietet einfach keinen Trost, sondern lässt Sisyphosgefühle aufkommen.
Beitragsbild: Le Mythe de Sisyphe – by:Youre breathtaking, CC BY 4.0, via Wikimedia Commons
Archiv des Autors: Stefan Sommer
Der Oster-Fail
Es war absehbar: Feiertage mit Familienbesuch und üppigem Essen sowie auch dem einen oder anderen Glas alkoholischem Getränk machen mir immer zu schaffen. Natürlich bestimmt man immer noch selbst, was man sich in den Mund schiebt, aber gerade bei solchen Anlässen scheint es gesellschaftlich akzeptiert zu sein, über die Stränge zu schlagen. Man könnte sogar von einer gesellschaftlich akzeptierten Form der Essstörung sprechen – vor allem wenn man selbst anfällig für solche Tendenzen ist. Ich wehre mich wohl einfach zu wenig und asse es mir dann gerne „gut gehen“. Jedenfalls zeigte die Waage bei mir am Ostermontag etwa vier Kilo mehr als vor den Feiertagen, wovon jedoch bis heute morgen bereits wieder drei Kilo verschwunden waren. Es ist immer wieder überraschend, wie viel Wasser so ein Körper durch salz- und kohlenhydratreiche Ernährung und Alkoholkonsum aufnehmen und aber auch einen Teil wieder ganz schnell abgeben kann. Um so tragischer, dass wir zwar im Fettgewebe gespeichertes Fett abbauen können, jedoch nicht bereits angefuttertes zusätzliches Fettgewebe. Denn hier scheint der Körper besonders gerne Wasser zwischenzulagern.
Nun ja. Das folgende Wochenende wird diesbezüglich auch nicht weniger herausfordernd, es geht zu einer Familienfeier in die „Stadt weltberühmter Biere“.
Langsam aber stetig
Ein Drittel des Abnehmduells liegen bereits hinter uns und bisher bin ich mit meinen Abnehmerfolgen nur so middl zufrieden. Etwa 3 kg in fünf Wochen, da wäre wohl mehr drin gewesen. Aber mit so einer Geschwindigkeit läge ich am Ende, also am 20. Mai immerhin bei etwa („roundabout“?) 105 kg, und die magische Schall- und Schmerzgrenze U100 in greifbarer Nähe – denn dass es nach dem Duell weiter gehen wird, ist für mich schon beschlossen. Jetzt, wo die Tage schon spürbar länger werden, macht auch der Draussen-Sport wieder mehr Spaß (Radfahren derzeit vor allem auf Alltagswegen, Spazieren, wenn ich deutlich unter 110kg bin wollte ich auch mal wieder mit dem Joggen beginnen). Soviel als kurzes Fazit in Woche sechs, auch um das Bloggen nicht hinten runter fallen zu lassen.
Beitragsbild: beim Abendspaziergang um den Wöhrder See in Nürnberg
Mein Chili sin Carne
Gestern Abend war es wieder so weit: ich habe einen großen Topf den vegetarischen Bohneneintopfs zubereitet, den ich hier bereits einige Male erwähnt hatte – und heute möchte ich das Rezept dafür endlich einmal mit euch teilen.
(Die Abnehmerfolge halten sich diese Woche in Grenzen, die letzten Tage bewegte sich das Kaloriendefizit eher im Bereich von 500 als bei den angestrebten 1000).
Ein Hinweis zum Rezept: die Zubereitung ist bei mir nicht jedes Mal zu 100% gleich, ich wiege die Zutaten immer ab (oder entnehme sie den Angaben auf der Packung) und ändere meine „Liste“ in FDDB jeweils entsprechend ab. Somit sind die Zahlen hier immer als „Ungefähr-Werte“ zu verstehen – und selbstverständlich sei es allen unbenommen, die Mengen zu verändern, Dinge wegzulassen oder zu ergänzen. Was ich auch immer wieder variiere: getrocknete Bohnen und Bohnen aus der Dose – Rote (Kidney), schwarze, weisse. In Kombination sieht solch eine bunte Dosenmischung auch noch ganz appetitlich aus. Sogar grüne Bohnen (z.B. tiefgekühlte) machen sich gut in dieser Melange.
Das A und O bei einem guten Chili waren ja schon immer die Gewürze. Auch hier kann natürlich je nach Geschmack oder Vorrat geändert werden. Am wichtigsten finde ich jedoch, dass eine ordentliche Portion Cumin (Kreuzkümmel) drin ist – und dass Paprika und Chilipulver nicht fehlen dürfen, versteht sich ja von selbst. Ein Hinweis zur Schärfe: das Gericht basiert auf einem aus den USA importierten Hausrezept für Chili con Carne, dort werden 3 EL Chilipulver hineingegeben. Doch selbst mit 1 EL war es den meisten deutschen Mit-Essenden bereits zu scharf. Also seid lieber vorsichtig, wenn ihr damit auch andere verköstigen wollt. Und man kann ja gerne auch noch mit Tabasco oder anderen Saucen nachschärfen. Aber ganz ohne Schärfe hat es einfach den Namen „Chili“ nicht verdient.
Das Rezept ist im Großen und Ganzen vegan, ich habe jedoch immer gerne bereits vorhandene Fleisch- statt Gemüsebrühwürze verwendet.
So, nun ist der Einleitungstext fast so lange, wie man es mittlerweile von Rezepten im Internet gewohnt ist (ich hätte eigentlich noch die Geschichte dieses beliebten Tex-Mex-Gerichts und seines Ursprungs aufschreiben müssen), also kann es tatsächlich mit dem eigentlichen Rezept losgehen.
Chili sin Carne (8 Portionen)
Hinweis am Anfang: falls ihr getrocknete Bohnen verwendet, sollten diese mindestens 8 Stunden vorher eingeweicht werden und benötigen auch lange zum Kochen. Die Packung hilft euch da normalerweise weiter.
Gewürzmischung
2 TL Cumin
2 TL Paprika Edelsüß
1 TL Cayenne-Pfeffer (mehr oder weniger, je nach Schärfegeschmack der Mit-Essenden)
1/4 TL Piment
1/4 TL Zimt
1/4 TL Curcuma
1/4 TL Koriander
1/4 TL Kardamom
Weitere Zutaten
3 große Zwiebeln (gehackt)
2-6 Knoblauchzehen (gehackt)
150 g Veggie-Hack (von dm) – nach Packungsangaben vorbereiten
(oder 200g Soja-Granulat)
60 g Tomatenmark
1-2 große rote Paprika (klein gewürfelt)
ca. 1/2 l Gemüsebrühe
1 Dose gehackte Tomaten
1 Flasche Passata
1 EL getrockneter Oregano
2 Lorbeerblätter
1 EL brauner Zucker oder Rübensirup o.ä.
1-2 TL Instant-Kaffee-Pulver
2 EL Kakao (optional)
Salz
Pfeffer
Balsamicoessig
Bohnen – Beispiel:
250g getrocknete schwarze Bohnen, eingeweicht und gekocht.
250g getrocknete Kidneybohnen, eingeweicht und gekocht.
1 Dose weiße Bohnen (250g Abtropfgewicht)
1 Glas Mais ( 230g Abtropfgewicht)
Zum Abschmecken
60 ml Limetten(saft)
1/2 Bund Koriandergrün
250 g Nachochips gesalzen
Zubereitung
Die getrockneten und mittlerweile eingeweichten Bohnen nach Packungsanweisung kochen (ca 60 Minuten).
In der Zwischenzeit können wir die Gewürzmischung vorbereiten, da diese beim Anbraten hinzugefügt werden. Auch der „Fleischersatz“ kann nun in der Regel schon vorbereitet werden.
Die Zwiebeln hacken und in Olivenöl anbraten. Danach das vorbereitete Veggiehack oder die Sojaschnetzel hinzufügen und ein paar Minuten mit anbraten.
Nun die Gewürzmischung dazugeben und ebenfalls ein wenig anbraten. Als nächstes die gehackten Knoblauchehen und das Tomatenmark ebenso.
Ggf. mit etwas Brühe ablöschen, Tomaten und Passata und die restlichen Zutaten bis zu den Bohnen je nach Geschmack hinzufügen. Mindestens eine halbe Stunde köcheln lassen. Eventuell Brühe nachgießen.
Zuletzt die Bohnen und den Mais hinzugeben – selbst eingeweichte Bohnen könnt ihr gerne auch schon früher hinzufügen, Bohnen aus der Dose oder aus dem Glas müssen nur noch erwärmt werden. Auch hier kann die Konsitenz des Gerichts noch mit Brühe nachjustiert werden.
Zum Schluß mit Limettensaft abschmecken (oder mit Limettenspalten servieren), je nach Geschmack mit Koriandergrün garnieren und mit je einem Schälchen (ca. 30g) Nachochips servieren.
Ich teile nach dem Kochen die Portionen normalerweise gleich auf, zwei Portioen essen meine Frau und ich in der Regel sofort, die anderen werden je nach Bedarf in Zweierportionen in Vorratsbehältnisse aufgeteilt – oder auch in Gefriertüten eingefroren, nachdem sie abgekühlt sind.
Viel Spaß beim Nachkochen und variieren! Das Gericht ist sehr flexibel und ihr könnt auch gerne von einer Zutat (z.B. Zwiebeln oder Paprika) mehr verwenden oder manche natürlich auch ganz weg lassen.
Lasst mich doch wissen, was ihr davon haltet! So sieht dieses Rezept übrigens in FDDB aus, was allerdings nur zu Berechnung der Kalorien dient. Diese Zubereitung enthält übrigens pro Portion 36g Protein!
Alte Muster – schlechte aber auch gute
Am vergangenen Wochenende haben wir meine Eltern besucht und mit ihnen am Sonntag ein bei Grünkohlessen – mit allem, was so dazugehört. Mit Kasslerbauch und Pinkelwurst, aber auch Bier und Schnaps durften nicht fehlen. Und bei solchen Ereignissen kann ich mich vor allem beim Alkohol echt noch schwer im Zaum halten. So hatte die erste Duellwoche für mich gleich mal einen Buckel, denn tatsächlich war der Sonntag so der einzige Tag, an dem ich es nicht schaffte, ein ordentliches Kaloriendefizit einzuhalten, sondern im Gegenteil sogar um etwa 1000 Kcal überzogen. Aber die Woche war dennoch gut, vom Duellstart am Mittwoch bis Sonntag Abend konnte ich etwas mehr als 3000 Kalorien einsparen – und die aktuelle Woche bot auch keine Stolperfallen. Ich werde sie wohl sogar mit einem Defizit von über 7000 Kalorien beenden können.
Warum ich das jetzt schon weiß? Das Geheimnis nennt sich: Meal Prep! Letzten Dienstag habe ich wieder einmal einen sehr großen Topf Chili Sin Carne gekocht. Sagt doch mal, ob Ihr Interesse an dem Rezept habt, ich variiere da allerdings sowieso immer mit vorhandenen Zutaten rum. Insgesamt ergab der große Pott es acht Portionen für meine Frau und mich – und so waren die Abendessen für die nächsten vier Tage schon als kaloriensparend. Heute Abend wird es die letzte Portion davon geben – und morgen werde ich dann eine Art vegetarischen Shepherds Pie zubereiten, so dass die ersten paar Tage der kommenden Woche auch schon wieder „safe“ sein werden.
Auch ich habe mir letzte Woche einmal das von Oliver erwähnte “Noom” angeschaut, bin aber recht schnell zu dem Schluss gekommen, dass ich mit meiner vorhandenen “App-Infrastruktur” immer noch ganz gut eingespielt bin. Das Essen erfasse ich wie bereits erwähnt mit FDDB und nutze hier vor allem ausgiebig die Rezepte- oder auch Listenfunktion, gerade beim Meal Prepping. Um die Bewegungskalorien und am Tagesende auch die gesamten verbrauchten Kalorien kümmert sich Garmin, da ich meine Sportuhr sowieso 24 Stunden trage (außer, sie muss mal wieder geladen werden). Eine weitere App mit wenigen sonstigen Benefits sah ich hier also nicht als hilfreich an. Denn ich merke als Fazit von Ende Woche Zwei (Eineinhalb?): Motivation ist auch ohne weiteres Tool vorhanden!
Hier stehe ich am Anfang des neuen Duells 2024
Wir schreiben das Jahr 2024. Zweitausendvierundzwanzig! Den Beginn meiner letzten (aktuellen?) „Weight Loss Journey“ würde ich 2015 sehen. Im Gegensatz zu einigen Teilnehmern habe ich aktuell nämlich nicht mein Maximalgewicht, das hatte ich zu Beginn jenes damaligen, langen Sommerduells – und dieses habe ich seither zum Glück nicht noch einmal gerissen. Interessanterweise pendelt es momentan sogar eher im Bereich des Abschlussgewichts vom damaligen Duell. Dazwischen: Pandemie mit anfänglichen Abnehmerfolgen (das völlig weggebrochene “soziale Essen” erleichterte das Kalorien-Tracking und half dabei, nicht über die Stränge zu schlagen, außerdem habe ich mich nich dem Brotbacken als neuem Hobby gewidmet), Wanderurlaube, aber halt auch einige Advents-Zeiten, in denen mein Gewicht immer nur die falsche Richtung zu kennen scheint.
Nun aber ein Neustart! Der etwas abgedroschene Spruch „jedem Anfang wohnt ein Zauber inne“ ist mittlerweile sogar wissenschaftlich belegt (siehe z.B. Shownotes zu diesem Podcast), und so gilt es, diesen Neustart-Effekt auszunutzen. Letztes Jahr habe ich ganz gute Erfolge damit erzielt, meine Fitness mit regelmäßigem Radfahren wieder etwas zu verbessern, allerdings habe ich damit erst im Mai begonnen (neues Fahrrad) – damit starte ich also dieses Jahr deutlich früher. Außerdem habe ich mir eine Freeletics-Mitgliedschaft gegönnt, für mehr Kraft und Beweglichkeit. Für Kalorienoutput ist also trotz Home-Office-Dasein gesorgt – bleibt noch der Kalorieninput. Hier werde ich mich auf das bewährte Tracken der zugenommenen Kalorien via FDDB verlassen. Geplant ist auch, wieder mehr Meal-Prep zu machen, Rezepte teile ich dann gerne wieder.
Hülsenfrüchte!
Für die meisten dürfte es eine Binsenweisheit sein, aber wer kalorienbewusst abnehmen möchte, sollte seinen Proteinhaushalt ein wenig im Blick behalten. Das dient einerseits der Sättigung und sorgt außerdem dafür, dass man statt Muskelmasse auch Fett abbaut. Eine Zutat mit der dies ganz gut gelingt sind Hülsenfrüchte jeder Art, von Linsen über Bohnen, bis hin zu Kichererbsen (sofern man aus letzteren kein Hummus zubereitet, denn so lecker das auch sein mag, eine kalorienarme Variante habe ich davon noch nicht schmackhaft hinbekommen – Hummus ohne Tahini und Olivenöl?).
Schon mein letztes hier vorgestelltes Rezept enthält dank Erbsen und zweierlei Sorten Bohnen fast 20g Eiweiß pro Portion. Das ist schon mal nicht schlecht, aber noch optimierbar. Bei einem weiteren Klassiker in dieser „Diätküche“, der Weißkrautsuppe mit Linseneinlage, kam ich bei der letzten Zubereitung – vor allem dank der Linsen – sogar auf 23g Protein/Portion. Ich verzichte übrigens darauf, das Chefkoch-Rezept hier wiederzugeben, da ich eigentlich auch meist nicht stark davon abweiche. Außer, dass bei mir fast immer noch 2-3 grüne Paprikaschoten hineinkommen und das ganze sehr, sehr herzhaft gewürzt wird, mit Paprika (gerne auch scharf), Koriander, Kreuzkümmel und, falls vorhanden, Rauchsalz. Die Suppe ähnelt außerdem einer anderen, die man für die sogenannte Kohlsuppendiät zubereitet, doch darauf möchte ich hier nicht weiter eingehen.
Ein weiterer Herbst-/Winterklassiker und Wohlfühlgericht bei uns zuhause ist eine Variante dieses veganen Sheperd’s Pies, in dem neben der Linsen auch noch Räuchertofu eine maßgebliche Rolle für den Proteingehalt spielt. Er funktioniert übrigens auch ohne die Pekannüsse und statt der Süßkartoffeln auch mit normalem Kartoffelbrei. Das Rezept ist nun aber alles andere als ein Blitzgericht, wie ich gestern Abend wieder einmal bemerkte, es fand den Weg in unseren Haushalt übrigens über ein veganes Weihnachtsmenü. Aber da ein Pie gut und gerne sechs Portionen ergibt, kann man es im Zwei-Personen-Haushalt im Rahmen des Meal-Prep durchaus auch in die Alltagsküche integrieren. Meine angedeutete Abwandlung des obigen Rezeptes stelle ich euch dann in einem meiner nächsten Blogposts detaillierter vor. Gestern ergab eine Portion davon immerhin 27,7g Protein bei 511 kcal.
Wie wäre es mal mit Gemüsesuppe?
Direkt zum Rezept
Ein „Geheimnis“ erfolgreicher Abnehmer ist ja, immer wieder die gleichen Dinge zu essen. Was sich für mich außerdem als hilfreich erwiesen hat, war das “Meal Prepping”, auf Deutsch “vorkochen”. So weiss man schon, was am nächsten Tag auf dem Speiseplan steht und gerät nicht in Versuchung, sich eine Pizza oder einen Döner zu kaufen. Für Meal Prepping bieten sich natürlich Rezepte an, die man in großen Mengen kochen kann – wie zum Beispiel Eintöpfe oder Suppen. Gestern habe ich ein in diesem Haushalt sehr beliebtes Suppen-Rezept einmal leicht abgewandelt, wobei dies fast schon zum Konzept dieses Rezeptes gehört: es nennt sich „glücklich machende schnelle Minestrone“, stammt aus dem Kochbuch „Cook clever mit Jamie“ (Oliver). Das Praktische an diesem Rezept: man kann so gut wie jede Kombination aus frischem Gemüse, Konserven oder Tiefkühl-Gemüse dafür verwenden, was eben die Vorratskammer so her gibt. Wobei ich ehrlich gesagt einige Zutaten extra für dieses Gericht kaufe. Noch ein Vorteil: da sowohl Bohnen als auch Erbsen rein kommen, kann man damit auch noch was für den Proteinhaushalt machen. Im Originalrezept des olivenölaffirmativen Jamie Oliver werden noch knusprige Ciabatta-Croutons zubereitet, die lasse ich aber immer weg. So bleibt die Portion meist deutlich unter 400 kcal.
Wie es sich für Rezeptblogs gehört habe ich jetzt ja einen relativ langen Einleitungstext geschrieben, doch nun zum Rezept:
Zutaten
Teil 1
- 2 Zwiebeln
- 1 kg Mischung aus Möhren, Knollensellerie und Butternut-Kürbis (hier habe ich gestern statt Kürbis Blumenkohl verwendet, auch sehr lecker)
- Olivenöl (natürlich)
Teil 2:
- Gemüsebrühwürfel
- 1 Dose Pizzatomaten (400g)
- 1 Dose Borlotti-Bohnen (auch 400g)
Teil 3:
- 200 g Pasta (gemischt, gut für Resteverwertung)
- 200 g Blattspinat (TK)
- 100g Erbsen (TK)
- (100g dicke Bohnen (TK)) – ich nehme hier statt dessen immer ein ganzes 215g-Glas dicke Bohnen
Zubereitung
Zuerst werden die Zutaten aus Teil 1 in etwa 1 cm große Stücke geschnitten und dann für ca. 10 Minuten im Olivenöl bei mittlerer Hitze gegart (gelegentlich umrühren)
Dann (Teil 2) krümelt man den Gemüsebrühwürfel (natürlich geht auch Pulver) dazu und gibt 2l kochendes Wasser, die Tomaten und die Bohnen mit Flüssigkeit hinzu. Aufkochen und 20 Minuten köcheln lassen.
Zum Schluss die Pasta (Spaghetti und andere langen Nudeln in Stücke brechen) sowie die weiteren Zutaten aus Teil 3 hinzufügen und weitere 10 Minuten köcheln.
Guten Appetit!
Bei FDDB findet ihr meine Liste für dieses Rezept. Hier trage ich über die FDDB App (Play Store|App Store) bei jeder Zubereitung ggf. abweichende Mengen ein und erhalte so die passende Kalorienmenge pro Portion
Wer nicht kämpft, hat schon verloren
Viereinhalb Jahre sind seit meiner letzten Teilnahme an einer Abnehm-Challenge hier im Rahmen dieses Blogs vergangen. Wegen der mehrfachen zweiten Plätze habe ich das Duellieren ja erst einmal sein gelassen und fand mich eigentlich das Gewichtsmanagement betreffend auf einem recht guten Weg. Wie es meinem Körpergewicht seither tatsächlich ergangen ist, zeigt sehr „schön“ dieses Diagramm.
Die „magische“ 100-kg-Marke habe ich in diesem Zeitraum mehrfach gerissen. Mein Ziel ist es zwar, dauerhaft unter dieser Grenze zu bleiben, doch wie man schön am Kurvenverlauf nachvollziehen kann, habe ich dieses Ziel mal mehr und mal weniger ernsthaft verfolgt. Eckdaten waren hier immer mal wieder die Zeit vor Weihnachten, da ging das Gewicht recht ungezügelt nach oben, und dann die Zeit bis Ostern, die sich ja klassisch für gewisse Fastenaktionen, zum Beispiel dem Verzicht auf Alkohol, anbietet.
Auch wenn in den sozialen Medien viele Menschen zu Beginn der Pandemie klagten, sie würden jetzt zuhause sitzen und an Gewicht zunehmen, mir fiel das Abnehmen in den ersten Monaten des Jahres 2020 eher leicht. Ein wichtiger Grund hierfür war der weitgehende Wegfall von sozialem Essen und Trinken. Doch auch dieser Zustand hielt sich nicht ewig. Die Erkenntnis: das Abnehmen ist weitaus weniger schwierig als das Halten des Gewichts.
Die Gewichtszunahme vor unserem diesjährigen Wanderurlaub hatte neben dem unangenehmen Effekt, mehr Kilos die Berge hochschleppen zu müssen auch noch den Nachteil, dass ich mich zuvor fast komplett neu einkleiden durfte, weil kaum noch etwas von den vorhandenen Wanderklamotten komfortabel gepasst hätte.
Es gibt eine dauerhafte Veränderung in meinem Leben im Vergleich zum letzten Duell: ich pendle dank des Arbeitens von Zuhause nicht mehr mit dem Rad zur Arbeit – doch dass dies keine „Entschuldigung“ sein kann, zeigte ja der Pandemiefrühling 2020. Damals ging ich noch regelmäßig Laufen, doch dazu konnte ich mich seit meiner CoVid-19-Impfung im April und anderer gesundheitlicher Unpässlichkeiten nicht so richtig aufraffen. Ich habe vor, das zu ändern und auch schon die Schlecht-Wetter-Reifen für mein Fahrrad aufgezogen. Außerdem besuche ich seit einigen Wochen einen „Functional Training“-Kurs, der trotz des manchmal erheblichen Muskelkaters sehr viel Spaß macht.
Die Abnehm-Challenge hier soll ja 12 Wochen dauern. Werde ich es schaffen, in dieser Zeit 12 Kilo abzunehmen? Das klingt zwar anstrengend – letztendlich bedarf es einem durchschnittlichen Kaloriendefizit von 1000 kcal pro Tag – aber auch nach einer wirklich lohnenden Herausforderung!
Nun habe ich zwar keinen BodyChief zur Verfügung wie Mitbewerber Truhe ihn vorgestellt hat, habe mir in den letzten Jahren aber auch eine recht stolze Sammlung an „kalorienbilanzfreundlichen“ Rezepten zugelegt, bin also durchaus ein Diätkoch für meine Frau und mich. Und so habe ich geplant, euch vielleicht auch mal das eine oder andere Gericht aus meiner Sammlung hier vorzustellen.
Final answer
Schade – und ein wenig verwunderlich: seit der Vorwoche konnte ich auf der Waage trotz aller Bemühungen kein Gramm mehr gutmachen. Spitzenreiter Micha konnte dagegen seinen Vorsprung weiter ausbauen. Und da werden wohl auch keine anderen Überraschungen von den anderen Plätzen kommen. Sein Start-Ziel-Sieg scheint wohl ungefährdet.
Insofern bleibt mir nur, Micha zu diesem tollen Ergebnis – und dem UHu! – ganz herzlich zu gratulieren; es war bis zur letzten Minute ein spannender Wettkampf!
Aber trotz des leichten Wehmuts über den erneuten zweiten Platz (zum wievielten mal eigentlich?) bin ich mit meinem Abnehmerfolg während dieses Duells eigentlich ganz zufrieden. Solide zweistellig vor dem Komma, das sieht schonmal ganz gut aus – auch im Spiegel übrigens ;-). Und auch wenn bis zum Idealgewicht noch immer ein paar Fettpolster verschwinden müssen, wird dies für mich vorerst, idealerweise aber dauerhaft, das letzte Duell gewesen sein. Die Rolle des ewigen Verfolgers darf dann jemand mit mehr Abnehnpotential übernehmen. Viel Erfolg – es lohnt sich!
Das wird spannend
Heute morgen wog ich mein niedrigstes Gewicht seit mindestens 12 Jahren. Interessanterweise hat sich wieder der “Whoosh”-Effekt eingestellt, den ich in meiner “Abnehm-Karriere” seit Juni 2015 schon mehrmals beobachten konnte. Nachdem in den letzten Tagen und Wochen trotz erheblichem errechneten Kaloriendefizits die Abnahme eher schleppend von statten ging, war die Veränderung auf der Waage heute sozusagen schlagartig. Und wie immer schwingt der Eindruck mit, dass dafür neben den altbekannten Wassereinlagerungen auch ganz menschliche Dinge wie zum Beispiel die feierliche Verabschiedung des Darminhalts eine Rolle spielen.
Das Kop-an-Kopf-an-Kopf-Rennen bleibt also bis zum Finale spannend. Ob ich meine kurzfristig eingenommene Spitzenposition behaupten kann, ist noch ungewiss, die Konkurrenten haben ihre Werte für diese Woche bei Veröffentlichung dieses Beitrags noch nicht eingetragen. Ich werde mich in der letzten Woche vor Karfreitag jedenfalls nochmal richtig ins Zeug legen und hoffen, dass dieser Trend noch ein paar Tage anhält.
Auch hier stagnierts
Ähnlich wie Micha erlebe ich gerade eine Stagnation meiner Gewichtsabnahme, und das, obwohl ich rechnerisch etwa 1,5 kg weniger wiegen müsste. Und ähnlich wie bei Micha letzte Woche steht bei mir in den kommenden Tagen eine Konferenz auf dem Plan. Zu kulinarischen Verlockungen kommt hierbei noch ein erschwertes Kalorienzählen. Habe mir allerdings vorgenommen, bis zum Ende des Duells – also auch während der Konferenz – auf Alkohol zu verzichten. Damit spare ich ja schon ein paar hundert “unnötige” Kalorien ein.
Zum Wiegen werde ich diesen Freitag dadurch allerdings auch nicht kommen, Update frühestens am Sonntag morgen.
Immerhin konnte ich diese Woche das gute Wetter ausnutzen, habe mich ausnahmsweise mal über die Sommerzeit-Umstellung gefreut und abends meinen Heimweg mit dem Rennrad einige male deutlich verlängert:
Es gibt schlechtes Wetter…
Wenn man sich ein neues Rennrad kauft (mein erster Straßenrenner überhaupt) und es dann regnet und stürmt wie im Herbst, kann man den Spruch “es gibt kein schlechtes Wetter, nur schlechte Kleidung” nur ironisch aussprechen. Und so war meine erste kleine Ausfahrt vor mehr als einer Woche trotz hoher Ambitionen bisher auch meine letzte. Aber auch wenn bis zum Ende des Osterduells nicht mehr viele Ausfahrten dazu kommen sollten, freue ich mich auf einen hoffentlich schönen Radelsommer.
Normalgewicht? Nicht wirklich…
Laut meines Ernährungstagebuchs gelte ich mittlerweile schon als normalgewichtig:
Dabei liegt ja eigentlich der BMI-Bereich für Normalgewicht für Männer zwischen 20 und 25. Interessanterweise habe ich das “Normalgewicht” bei FDDB mehr oder weniger unabhängig vom Körperfett-Abbau dadurch erreicht, dass ich älter wurde, denn FDDB und andere Quellen passen den Normalgewichtsbereich ans Alter an. Auf welcher Basis das geschieht, ist mir nicht ganz klar. Mir erscheint das eher wie Wohlfühl-Zahlendreherei, oder aber das Missverstehen von Statistiken. Es spricht nichts dafür, dass im Alter ein höherer BMI gesünder wäre, eher sieht es so aus als ob da einfach die Durchschnittswerte der Bevölkerung abgebildet werden. Auch die WHO unterscheidet übrigens nicht nach Alter. Und spricht außerdem bereits ab 25.0 von Übergewicht (“pre-obesity”) – der Normalgewichtsbereich endet bei 24.9.
Zum Thema BMI-Anpassung nach oben hat die Autorin @erzaehlmirnix in ihrem Blog zum Buch “Fettlogik überwinden” übrigens auch Studien untersucht und schon einiges geschrieben. Wenn sich die Sterblichkeit bei höheren BMI-Werten ändere, könne das etwa auch an Verbesserungen in der Medizin liegen (zum Beispiel ist die Chance, einen Herzinfarkt zu überleben gestiegen, was aber nicht bedeutet, dass man plötzlich trotz gleich bleibendem BMI ein niedrigeres Infarktrisiko hätte).
Naja, für unser Duell gilt noch immer der BMI-Wert von über 25 als Einstiegskriterium, und da müsste ich selbst unter Verwendung des “neuen BMI” (Rechner hier) noch vier bis fünf Kilo abnehmen. Vielleicht schaffe ich das ja wenigstens vor dem nächsten Duell.
Eine harte Konkurrenz!
Das Abnehmduell bis Ostern scheint bereits jetzt schon richtig spannend zu werden. Zur Halbzeit des Duells liegen an der Spitze zwei Kontrahenten nur einige Zehntel Prozentpunkte auseinander, und bei Platz drei (da liege ich gerade) und Platz vier verhält es sich sogar noch knapper. Ich würde mal sagen, es ist noch alles offen.
Bei mir läuft es im Gegensatz zum Jahresbeginn derzeit mit dem Abnehmen richtig gut, an manchen Tagen schaffe ich locker ein Defizit von mehr als 1.500 kcal, was sich auch auf der Waage entsprechend widerspiegelt. Die Nachwehen der Zahn-OP von vorletzter Woche konnte ich ohne Komplikationen weitestgehend hinter mir gelassen, so dass ich mich auch dem Sport wieder etwas mehr zuwenden kann. Hierfür habe ich mir letzte Woche übrigens ein Rennrad bestellt, um die länger werdenden Tage noch besser ausnutzen zu können.