Archiv der Kategorie: Wiegen und Waagen

Schokolade zum Frühstück..

…zumindest wenn es nach meiner “Dicken” geht. Zugegeben, Schokolade in der richtigen Dosis ist sicher zum Frühstück bestens geeignet, nicht jedoch für einen Papagei, auch wenn er noch so sprachbegabt danach fragt.

In den Duellplan past dies natürlich auch nicht so richtig. Schlimmer ist es jedoch, wenn dann Abends nochmal schnell eine Pizza lockt. So wie Montag bei mir. Natürlich kam die Pizza auch noch “on top” – meine Tagesdosis an Nahrungszunahme hatte ich bereits erfüllt.

Doch da war dann diese “Stimme”, der scheinbar “vernünftige” Gedanke, der sich mir aufdrängte:

“Eigentlich kannst Du Dir das bei dem Ergebnis ja mal erlauben.”

Von wegen: Zuerst war da die Nacht, in der mein Magen mit der Familienpizza mit vier verschiedenen Belagszonen zu kämpfen hatte (aber alle verflixt lecker!). Schließlich habe ich in den letzten Wochen derart fettiges Essen deutlich vermieden. Dazu kam die Sorge vor dem Morgen danach. Natürlich ahnte ich auch schon, dass die Quittung dann folgen würde: Direkt nach dem Duschen, wenn ich mich auf die “Plattform der Wahrheit” begebe, dem Spiegel meiner Kennzahlen, dem Licht mit dem die eigenen dunklen (Ess-)Seiten plötzlich erleuchtet werden – kurzum meiner Waage des Vertrauens.

Zum Glück habe ich keine Wii-Sports-Dingens, die so ein Ergebnis gleich Live und in Farbe in den Äther hinausschreit.

Zum Glück habe ich relativ große Füße, mit denen ich sehr gut auch so ein Displayfeld der Waage verdecken kann.

Zum Glück hat niemand gesehen, was das blöde Mistding Präzisionsgerät mir angezeigt hat.

Pech gehabt – ich habe es natürlich selbst doch gesehen. Wie hätte ich auch nur Weggucken können. Und natürlich war da schon locker mehr als 1 KG als am Vortag zu sehen. Es wäre ja auch verwunderlich, wenn so viele Kalorien und Fette kurz vor dem Schlafengehen einfach so über Nacht wieder ausgeschwitzt werden würden.

Von dem Schock etwas erholt habe ich sofort mein Schwimmzeug zusammen gepackt und ins Auto gelegt. Außerdem nachts noch schnell die längst fällige Hausarbeit erledigt. Immerhin – das “schlechte Gewissen” treibt mich an.

Inzwischen ist wieder ein Tag vergangen und erst jetzt kann ich darüber schreiben. Meine Waage und ich haben uns wieder darauf verständigt zusammen zu arbeiten, auch wenn dies manchmal nicht so angenehm ist und vor allem mir Arbeit / Sport abverlangt. Aber genau hier ist der Punkt, der die Disziplin ausmacht: Jeden Tag Wiegen. Auch wenn es nicht immer leicht ist. Nur so kann man schließlich seine kleinen Ausrutscher oder auch gewollte Schlemmereien unmittelbar und gezielt wieder abarbeiten. Was man nicht misst, kann man nicht ändern.

Nicht zu vergessen ist natürlich auch der Zeitpunkt für solche Exzesse: Wenn man noch einen aktiven Tag vor sich hat, ist es viel einfacher die Energie in den Nahrungsmitteln direkt umzusetzen, als wenn man sich gleich danach schlafen legt.

Die Konsequenz ist klar – statt Pizza zum Abendbrot lieber Schokolade zum Frühstück.

Größe ist wichtig, Beständigkeit und die richtige Geschwindigkeit.

Ja, es stimmt. Die Größe ist ein sehr wichtiger Faktor, der eigentlich auch nur selten geändert werden kann. Genau genommen ist die Größe eher ein wichtiger Divisor – nämlich für den BMI. Gewicht, geteilt durch die Größe (in cm) zum Quadrat ergibt den gefürchteten Wert. Der hat dann auch ganz gnadelose Grenzen: Entweder man hat normales Gewicht, Übergewicht oder gleich Fettleibigkeit. Nachlesen kann man das z.B. hier.
Schön also, dass gestern beim Messen der Körpergröße herauskam, dass ich doch noch einen Zentimeter größer bin, als angenommen. Ausgehend von dem positiven Effekt auf den BMI werde ich dieses Messergebnis jetzt auf jeden Fall nicht mehr in Frage stellen :-).

Beständigkeit ist nicht nur für Mensch, sondern auch für Material gefordert. Während für mich das Stichwort Disziplin heisst, sollte es z.B. für mein Wiegegerät Zuverlässigkeit bedeuten. Schließlich möchte ich auch meine Bemühungen belohnt sehen und erwarte von dem Wiegegerät dann auch entsprechende Motivation. Diese hochmodernen Wiegedinger werfen einem zum Glück ja nun nicht nur einfach das schnöde Gewicht aus, nein, dies wird gespeichert und zusammen mit z.B. Wasseranteil, Muskelanteil und anderen Werten erfährt man dann auf X-Fache Art, dass man zu dick ist.

Der Wasseranteil war bislang für mich immer auch ein wichtiger Indikator, bis ich dann heute morgen nochmal versehentlich die anderen Werte betrachtete:
Körperfett: 26,7 % (= Du bist zu dick, Hans)
Muskelmasse: 38,8% (=Du bist zu schwach, Hans)
Körperwasseranteil: 53,7 %(=Aber am Glas schaffst Du immer noch was weg, nicht wahr, Hans?)
Ich verlange ja keinen fröhlichen “guten Morgen” Gruß, aber als wenn das nicht genug der Unverschämtheiten wäre, steck hier noch eine subtilere Anspielung drin: In der Summe 119,2 % (=Du hast fast 20% Übergewicht, und das auch nur wenn Knochen und Innereien, z.B. Deine Denkerbse,  nicht mitzählen, Hans)

Danke, liebe Waage, dass Du es verstehst mich auf so viele verschiedene Wege zu motivieren. Oder ist das gar ein Rechenfehler? Am Ende sind alle Ergebnisse von dem Wiegedings nicht plausibel. Egal – ich bleibe bei dem Gerät, immerhin hat es mir schon einen so schönen Start in den ersten Wochen beschert und beständig ist sie ja mit diesen Ergebnissen.

Aller guten Dinge sind drei: Bei uns ist heute die Geschwindikeit der Dritte im Bunde. Hier geht es mir vor allem um meine körperliche Ertüchtigung. Während ich beim ersten mal  ja nun beinahe keine Luft mehr bekommen hätte, ging es mir beim zweiten mal Schwimmen deutlich besser.

Das Geheimnis liegt hier u.a. in der Herzfrequenz. Wenn ich mich recht entsinne, dann sollte diese zur Fettverbrennung nicht höher als 130 sein. Sobald ich etwas mehr Zeit habe, suche ich gern weitere Quellen hierzu heraus. Für heute habe ich mir aber nun so ein Pulsmessdings  ausgeliehen, welches auch im Schwimmbad funktionieren soll. Damit werde ich nachher dann mal wieder ein paar Bahnen ziehen – diesmal aber mehr nach Puls und weniger nach Zeit – das Herz bestimmt die richtige Geschwindigkeit.

Wendepunkt erreicht?

Am Montag schreib ich ja, dass ich eigentlich später noch mehr zum aktuellen Ergebnis schreiben wollte. Nunja, manchmal ist dann später doch noch später als erwartet, aber dem versprochenen komme ich trotzdem gern noch nach. Das Ergebnis vom Wiegen am Montag war übrigens keine große Überraschung für mich. Nicht, weil ich  das Ergebnis erwartet hätte, sondern vielmehr weil ich mich seit dem  1.10. regelmäßig wiege und alle Ergebnisse penibel mit Datum und Uhrzeit erfasse. Dazu gehört für mich auch die Kontrolle des Wasserhaushaltes und des Muskelmasseanteils. Wäre ja blöd, wenn die gazen Kilos nur durch Muskelabbau zustande kämen und  das mit dem Wasser wollen wir uns mal lieber für das finale Wiegen aufsparen ;).

Disziplin ist hier das richtige Stichwort. Nur so konnnte ich bis jetzt auch die Nahrungsaufnahme umstellen. Der Tag beginnt immer – zur großen Freude meiner Kleinen (Papageien) – mit einem gemeinsamen Frühstück, bei dem jeder von uns eine riesige Portion Obst verdrückt. Natürlich bekommen meine Kleinen nur Bio-Obst und das auch schon z.T. geschält und schnabelgerecht aufbereitet.. Dazu gibt es für mich immer ein bis zwei Tassen Cappuccino und gelegentlich noch ein gekochtes Ei.

Papagei zum Frühstück

Papagei zum Frühstück

Das Photo von Yako ist allerdings schon etwas älter – aber es passt so schön zum Thema Frühstück. Klar zu erkennen ist hier natürlich auch, dass mein Frühstüsck vor dem Duell auch etwas anders ausgesehen hat ;)

Abends essen wir dann wieder gemeinsam – ich dann nur noch einen Salat – gern mal mit Hähnchenbrustfilet, ein Brot oder einfach auch nur einen Apfel.

Klingt etwas sparsam? Ist es natürlich auch. Nachdem der Start ja nun so gut geglückt war, habe ich mir gedacht, dass eine Reduzierung der Zuführung von Kalorien auf den Grundumsatz (2000kcal?) schon ausreichen sollte um einiges an Fett zu verbrennen. Volker hat hierzu auch schon einige interessante Websites und Rechner angesprochen. Gerechnet habe ich allerdings noch nicht soviel – wichtig ist ja nur, dass eine negative Kalorienbilanz erreicht wird und trotzdem kein “Heißhunger” aufkommt. Gegen diesen hilft es übrigens auch viel Wasser zu trinken. Ich habe mir dazu gleich eine Flasche Wasser an den Schreibtisch gestellt, da ich so besser sehe, ob ich wirklich auf die 3 Liter am Tag komme.

Tatsächlich ist es nun so, dass mein Gewicht seit Montag nicht mehr abnimmt, sondern vielmehr um den erreichten Wert “pendelt”. Der Wendepunkt könnte also erreicht sein. Entweder versuche ich nun das Gewicht zu halten, oder aber ich muss noch etwas mehr machen: Zum Beispiel Sport. Ein Glück, auf meinem Streifzug durch die Blogs penetriert der Svensonsan inzwischen auch schon einige Tage mit seinem Artikel über die Hamburger Ziegel bringt mich auf die Idee auch mal wieder handwerklich tätig zu werden – schließlich gibt es ja im Haus immer etwas zu machen. Und da ich ohnehin gerade radikal umbauen will, werde ich ab sofort jeden Tag ein paar Eimer Mauerreste aus dem 1. Stock nach in den Container vor der Tür tragen.

Vielleicht schaffe ich es so, den Wendepunkt dann doch noch etwas weiter nach hinten zu verschieben…

Na und?

Wieder ein Montag und wieder ist Wieegetag. Auch oder gerade weil ich die letzten Tage schon ein wenig Sorge hatte, dass der Jojo-Effekt schneller und nachhaltiger zuschlägt, habe ich natürlich verstärkt auf Ernährung und eben auch Bewegung geachtet. Hat es sich nun gelohnt? Ja, klar. Zumindest bis zu diesem Meilenstein Wieegetag.

Tatsächlich liegen ja aber noch einige Wochen vor uns und erst am Ende, also am letzten Wieegetag werden wir wissen ob es sich gelohnt hat.

Erwartungsgemäß werde ich irgendwann bestimmt wieder auch zulegen. Natürlich freut es mich umso mehr, dass die Amplitude nun nach unten hin deutlich mehr ausschlägt, so dass ich zumindest auf ein nicht allzu hohes Endergebnis hoffen darf.

Wäre nur schade, wenn die 13 Wochen genau dann zuende wären, wenn das Pendel nach oben hin voll ausgeschlagen ist :-)

Neben dem netten Einstieg hat mir natürlich im Wesentlichen Verzicht auf Snackbox-Inhalt – und Bewegung geholfen. Gerne schreibe ich später noch mehr – jetzt muß ich aber erstmal rasch zu meinem Terminen aufbrechen…

ich bin schon ganz hippelig…

kaum angedeutet, schon stellen sich sofort die ersten bereitwilligen Opfer Gegner für mein erstes Duell.
Wie bereitet man sich nun vor? Natürlich braucht man(n) hierzu das richtige technische Equipment. Eine handelsübliche Personenwaage ist für den Start zwar eigentlich ausreichend, aber als technikverliebter Mensch sollte das Gerät mindestens über Digitalanzeige, Körperfettanalyse und Muskelmassengedingse Funktionen verfügen. Nicht, dass ich auch nur den Hauch einer Ahnung hätte, warum und wozu ich bei einem Abnehmduell diese Werte auch noch gebrauchen könnte, aber es geht um die technischen Möglichkeiten.
Zum Glück habe ich vor einiger Zeit auch so ein Gerät mal angeschafft – das hat sogar angeblich einen Speicher für  – hm, für was eigentlich genau?
Vielleicht sollte ich doch mal heute Abend das Handbuch zu diesem Gerät konsultieren oder noch besser ein wenig herumexperimentieren. (Real man don’t need instruction manuals..)
Ganz sicher geht es aber noch besser. Wenn das Gerät schon digital ist, könnte es doch eigentlich auch gleich mit WLan direkt und automatisch die Werte ins Netz senden. Leider machen das die Geräte für den privaten Haushalt nicht, zumindest habe ich da noch keines gefunden. Die in der Industrie verwendeten Geräte können sowas natürlich, sind aber vermutlich unbezahlbar.
Immerhin, es gibt schon einige Modelle mit USB-Anschluss: http://www.pearl.de/a-PE6590-5220.shtml
Oder aber auch gleich ein ganzes “Weight Management System
Mal sehen, ob irgendeines dieser Dinger noch seinen Weg zu mir nach Hause finden wird.
Zum Glück gibt es also ausreichend Gadgets und gedanklich plane ich schon die Ethernetfizierung meines Badezimmers..

…hoffentlich geht es dann bald los mit dem Duell; ich bin nämlich schon ganz hippelig :-)

So kanns weiter gehen

Auch diesmal habe ich unter dem Vorwochengewicht gelegen. Das macht zufrieden. Wenngleich ich wirklich gestehen muss mir fehlen die Süsschen. Hoffentlich schaff ich nach dem Duell den sanften Ausstieg ohne deutliche Zunahmen. Denn der Jojoeffekt ist meine größte Befürchtung.

Letztes Jahr noch prima gejoggt habe ich dann nach 4 Monaten Pause wirklich wieder bei null anfangen müssen. Diese Strapazen will ich mir beim Abnehmen gerne sparen. Also einmal abgenommenes muss ich nicht ein zweitesmal angehen. Das reicht auch so schon.

Erfolg hält an

Erfolg hält an

Erstes Teilziel erreicht

Heute morgen zeigte mir meine liebe Waage an, dass ich das erste Teilziel (-20 kg) erreicht hab.
Genauer: -21  kg seit 23.11.08!

Erstaunlicherweise find ich mich optisch nicht wirklich reduziert…hör es aber ab und zu von Mitmenschen, dass man es doch sieht.

Auf jeden Fall wird nur die zweite Zielgerade anvisiert (-40 kg) und wenn ich die erreicht hab, kommt die dritte und letzte (-60kg und Normalgewicht).
Drückt mir die Daumen.

Die magische Grenze von 66 Kg

Es ist passiert: Ich habe heute meine seit Jahren geltende persönliche Abnehmbarriere von 66 Kilogramm unterboten. Und das trotz einer halben Packung Gummibärchen, die ich gestern verschlungen habe. Plötzlich rückt mein Wunschgewicht von äh… (darüber habe ich mir eigentlich noch keine Gedanken gemacht. Ich erinnere mich, dass ich mit ca. 60 Kg rattenscharf aussah) in greifbare Nähe.

Jetzt hoffe ich, dass kein berüchtigter Jojo-Effekt eintritt und ich mein Programm in den nächsten Wochen weiter durchziehen kann:

  • Mindestens 3 mal die Woche Joggen und/oder lange Spaziergänge
  • Meine Hauptmahlzeit verschieben: Statt abends lieber mittags viel essen
  • 1 mal die Woche Schwimmen und Sauna
  • Strecken möglichst zu Fuß oder per Mountainbike zurücklegen

Ziel: Im Sommer am Stuttgart-Lauf teilnehmen (Halbmarathon) und unter 2 Stunden ins Ziel kommen.

Wiedervorlage

Vor fast zwei Jahren habe ich mich hier ja schonmal vorgestellt und dann ja auch eine Zeit lang hier gebloggt. Doch seither hat sich einiges geändert, leider auch das Gewicht – und zwar in die falsche Richtung. Mittlerweile sind es stolze 120 kg. Dies der Stand beim heutigen Einwiegen für das „Abnehmduell“ mit (gegen?) Oliver und Volker. Während ich es damals vor allem über Ernährungsumstellung versuchen wollte, lautet dieses mal der Schwerpunkt „mehr Bewegung“. Seit einigen Wochen besuche ich regelmäßig ein Fitness-Studio, das einen interessanten Kraft-Ausdauer-Zirkel anbietet, doch das ist sicher einen eigenen Beitrag wert. Zusätzlich betreibe ich dort noch weiteres Ausdauertraining auf dem Crosstrainer. Ich plane auch, diesen Ausdauerteil teilweise nach draußen zu verlagern – wenn der Winter dann mal endlich vorbei ist.

Es zeichnen sich übrigens bereits erste Erfolge ab – ich brachte auch schon 122 kg auf die Waage. Das Mitbloggen hier bietet neben der zusätzlichen Motivation noch eine praktische Methode zur Dokumentation meiner Erfolge. Also:  ab dafür!

Mysterien des Alltags: Gewichtsverlust trotz (dank?) Fressgelage

Ich habe das nun schon zum tausendsten Mal erlebt (mindestens!) und es ist mir immer noch ein Rätsel: Nach einem Wochenende voller Fressgelage (Samstag: Familienfest. Sonntag: Aus Prinzip) und 4 Stück Orangen-Butter-Torte wiege ich ca. ein halbes Kilo weniger als am Freitag.

Vielleicht bewege ich mich an Wochenenden mehr, was den Gewichtsverlust erklären könnte. Oder das viele Essen regt die Verdaaung an und dann sucht sich alles, was keine Miete zahlt, seinen Weg schneller nach draußen. Oder die vielen zusätzlichen (überflüssigen?) Kalorien erhöhen automatisch den Grundumsatz? Oder, oder, oder. Beschweren möchte ich mich nicht, sondern verstehen.

Wii, sich mit anderen Waagen wiegen?

Mein Haushalt war schon immer frei von jeglichen Körperwaagen. Wieviel ich wog, habe ich manchmal im Badezimmer bei Verwandten oder Freunden erfahren. Irgendwann hat dann aber die putzige Wii mein Herz und meine Wohnung erobert. Seit dem Kauf des Balance Boards habe ich also eine Waage und immer viel Spaß, auch wenn ich mir regelmäßig anhören muss, ich sei ein bisschen übergewichtig. Manchmal werde ich auch getadelt und gefragt warum ich im Vergleich zu letzter Woche zugenommen hätte. Da “Faulheit” nicht als Option aufgeführt wird, tippe ich meistens auf “Nicht trainiert”. Das kommt der Wahrheit am nächsten.zweiwaagen

Apropos Wahrheit. Welche Waage hat eigentlich recht? Hier aufgeführt sehen wir links neben dem Balance Board einen zweiten Einflößer eines schlechten Gewissens: Das Modell “Catharina” von ADE. Bei dem Preis von 20 Euro kann man nicht nein sagen, also hat es sich Rozana gekauft und für den Vergleichstest mitgebracht. Unglücklicherweise hat diese Waage etwas abstruse Vorstellungen vom Idealgewicht und misst einen zu hohen Körperfettanteil. Glaube ich. Denn bei mir hat sie 40% ermittelt. Das finde ich etwas… viel.

Beide Waagen ermitteln etwas unterschiedliche Werte. Generell hat das Balance Board ein bisschen mehr Körpergewicht angezeigt als die Waage links: Bei mir 0,2 und bei Rozana 0,6 Kilo mehr. Na toll. Unterschiedliche Wagen sind dann also keine Grundlage für unser Duell.

Feststellung Nr. 1: Wenn man ein Abnehmduell durchführt, sollten sich beide Duellanten die gleiche Waage kaufen.

Das Balance Board misst nur das Gewicht und keinen Körperfettanteil. Da Rozana und ich aber der Meinung sind, dass Körpergewicht zu verlieren nicht ausreicht, um bis zum Sommer in unseren American Apparel Kleidern schick auszusehen, einigen wir uns auf das Duell Körperfettanteil. Damit sehe ich mich natürlich gezwungen, mir ebenfalls die uncharmante “Catharina” zuzulegen. Mein Exemplar ist aber etwas diplomatischer und attestiert mir beim ersten Kennenwiegen nur 38% Körperfett. Die nächsten Male durchgängig irgendwas über 40%. Da ich laut Wikipedia mit so einem Körperfettanteil schon vor Adipositas röchelnd auf der Intensivstation liegen müsste, ich aber bei bester Gesundheit mit Kleidergröße 38 durch die Gegend turne, werde ich Körperfettanalysen gegenüber etwas misstrauisch.

Feststellung 2: Der von Haushaltswaagen ausgespuckte Körperfettanteil ist ziemlich gaga. Es gibt zahlreiche Methoden zur Körperfettmessung, aber alle haben ihre Tücken und erzielen andere Ergebnisse. “Normale” Waagen messen zwei unterschiedliche Werte, wenn man sich innerhalb einer Minute zweimal draufstellt. Aber wenn schon ungenaue Ergebnisse, dann bitteschön “geeichte” Ungenauigkeit. Da Rozana und ich die gleiche Waage haben, können wir uns immerhin anhand relativer Werte einigermaßen gut vergleichen. Absolut kann man die Werte höchstwahrscheinlich in die Tonne kippen.

Na dann: Lasset das Duell beginnen. En garde.